Stuttgart, 30.09.2021. Nachhaltigkeit. Diversity. Mobility. Future. Das waren die Buzz-Words der diesjährigen IAA. Das erste Mal in München, das erste Mal nicht (nur) auf der Messe, sondern mittendrin: Als Open Spaces verteilt durch die Innenstadt, hat die IAA in diesem Jahr einen ganz neuen Anstrich bekommen. Für uns ein Grund mehr, ihr einen Besuch abzustatten und uns selbst ein Bild vom neuen Messekonzept zu machen. Perfekt, dass Alessio, unser neuer Senior Concept Developer, die bayrische Landeshauptstadt seine Heimat nennt und seine Kollegen und Kolleginnen so als „Local Guide“ von Space zu Space navigieren konnte. Was dem Team dabei besonders gefallen hat und wo sie noch Verbesserungspotenzial sehen, berichtet uns Alessio rückblickend rund drei Wochen nach der Messe hier.
BE PRESENT | Unsere Highlights
Ungewohnt war schon der Weg zur IAA selbst. Statt wie sonst im Zug nach Richtung Frankfurt zu sitzen, um sich Innovationen aus der Automobilbranche anzuschauen, konnte Alessio in diesem Jahr gemütlich von der Haustür in Richtung München Zentrum schlendern, um seine Kollegen und Kolleginnen aus Stuttgart zu treffen.
BE DIFFERENT | Was wir uns für die Zukunft wünschen
Raus aus der Messe und rein in die Innenstadt stimmte nicht ganz. Denn ein großer Teil der Aussteller präsentierte sich nach wie vor mehr oder weniger traditionell auf dem Messegelände selbst. Wer also die gesamte IAA erleben wollte, musste sich zwischen Open Space in der Innenstadt und der Messe München bewegen. Dass es hier in der Umsetzung noch Verbesserungspotenzial gibt, erlebte Alessio besonders beim Shuttleservice: „Logistisch hätte der Transport von der Innenstadt zur Messe besser funktionieren können. Die „Blue Lane“ hat am Ende doch etwas enttäuscht. Statt hier innovative Mobilitätskonzepte erlebbar zu machen, wartete nur ein voller Bus auf uns und spontan waren auch keine Probefahrten über die Strecke möglich.“ Die IAA-App war zwar installiert, hatte aber wenig Nutzen für den Messebesucher selbst. Weder zur Navigation noch für inhaltliche Add-ons lieferte sie besonderen Mehrwert. Außer um Fotos zu machen, blieb das Smartphone also doch in der Hosentasche. Beim Switch von Innenstadt zur Messe fiel auf, dass nur manche Aussteller doppelt vertreten waren, manche verzichteten ganz auf den traditionellen Auftritt in der Messehalle. „Bei den Ausstellern die doppelt vertreten waren, hätte ich mir inhaltlich eine bessere Verknüpfung zwischen dem Auftritt in der Innenstadt und in der Messehalle gewünscht. Warum sollte ich beide Stände besuchen? Das kam noch nicht ganz rüber.“ Viele der Aussteller haben sich in diesem Jahr stark unter den großen Themen Diversity und Nachhaltigkeit positioniert. Alessios Wunsch für die Zukunft sieht hier mehr Differenzierung vor: „Gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen ist genauso wichtig wie auch richtig. Trotzdem würde ich mir noch ein bisschen mehr Differenzierung zwischen den Ausstellern wünschen, die doch alle mit denselben Buzz-Words geworben haben. Hier hat es eindeutig an Mut gefehlt. An wirklich innovativen Konzepten, die aus der Masse hervorstechen.“ Am Ende zeigt sich Alessio trotzdem optimistisch: „Das war jetzt ein erster Versuch, ein Experiment nicht nur für die Messe, sondern auch für die Aussteller selbst. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich in Richtung inhaltlicher Verknüpfung zwischen Open Space und Messe sowie messebaulicher Integration in die Innenstadt bei einer kommenden Messe noch einiges tun könnte. Spannend bleibt die Entwicklung des Konzepts Messe als Produktpräsentations- und Kommunikationsplattform in der Zukunft auf jeden Fall.“